Über die Gruppe der Menschen mit Behinderungen

Da sprach der Herr zu ihm (d. h. zu Mose) : »Wer hat dem Menschen den Mund gemacht? Oder wer macht ihn stumm oder taub oder sehend oder blind? Bin ich es nicht, der Herr?«

~2.Mose 4,11

In diesem Bericht sollen einige Informationen über die Bildung und die Dienste der christlichen Gruppe für Menschen mit Behinderungen weitergegeben werden. 

Viele Menschen leiden wegen ihrer Behinderung an Einsamkeit. Diese kann zu einer größeren Belastung führen als die Behinderung selbst. Einige geben Gott die Schuld für ihr schweres Schicksal und vergessen dabei, dass Er nur die besten Absichten mit jedem Menschen hat. Es ist immer wieder festzustellen, dass nicht alle gesunden Menschen die betroffenen Menschen und ihre Probleme verstehen und mit ihnen mitfühlen können. Deshalb entsteht oft ein Verlangen nach Gemeinschaft mit Menschen, die ebenfalls eine Behinderung haben. 

In diesem Sinne kam auch der Wunsch auf, eine christliche Gruppe der Menschen mit Behinderungen zu bilden, um den betroffenen Menschen geistlich und falls möglich, praktisch zu helfen. So durften wir am 27. Mai 2000 mit ca. 13 Personen, die eine Behinderung haben und einigen Begleitpersonen, unser erstes Treffen für Menschen mit Behinderungen im Bethaus in Bad Oeynhausen durchführen. 

Es gibt verschiedene Arten der Behinderungen: Behinderungen des Körpers, des Geistes, der Seele, der Psyche und der Sinne. Diese Gruppe konzentriert sich überwiegend auf Menschen, die körperliche Behinderungen haben. Aber auch einige Personen mit anderen Behinderungsarten gehören zu dieser Gruppe. Sowohl jüngere, als auch ältere Menschen sind bei uns vertreten. Die Art, der Grund und die Schwere der Behinderung sind für uns nicht entscheidend. Diese Gruppe ist deutschlandweit tätig. 

Wir bemühen uns, etwa jeden dritten Monat ein Treffen oder eine Freizeit zu organisieren. Immer wieder kommen neue Menschen dazu. Die Gruppe zählt heute etwa 100 Teilnehmer, die in verschiedenen Orten der Bundesrepublik wohnen. 

Diese Gruppe konzentriert sich überwiegend auf folgende Dienste:

  1. Treffen für Menschen mit Behinderungen. Einige Male im Jahr finden unsere Treffen statt. Diese Treffen werden in einem Bethaus zum Beispiel in Bad Salzuflen, Siegburg, Dierdorf-Wienau, Geldern usw. abwechselnd durchgeführt. Angedacht ist es, auch in Ostdeutschland solche Veranstaltungen zu organisieren. Der Grund, weshalb diese Treffen in verschiedenen Regionen durchgeführt werden liegt darin, dass die betroffenen Menschen dadurch möglichst keine weiten Strecken zurücklegen müssen, um Gemeinschaft untereinander zu haben. Der erste Teil des Treffens wird in etwa in der üblichen Form eines Gottesdienstes gestaltet, welcher ca. zwei Stunden dauert. Danach gibt es ein warmes Mittagessen, bei dem sich die Besucher frei miteinander unterhalten können. Am Schluss der Veranstaltung bekommen die Besucher dann die Möglichkeit ihre Gebetsanliegen mitzuteilen. Zum Schluss wird dann gemeinsam dafür gebetet. Die gesamte Veranstaltung dauert etwa vier Stunden. Je nach Treffpunkt und der jeweils gegebenen Situation, kann die Reihenfolge des Programms etwas abweichen.
  2. Freizeiten. Zwei Mal im Jahr – im Sommer und im Winter – werden unsere Freizeiten durchgeführt. Im Sommer findet die Freizeit (in der Regel) von Mittwoch bis Sonntag und im Winter von Donnerstag bis Sonntag statt. Diese Freizeiten werden bisher grundsätzlich in einem Missionsheim in Marsberg (Ortsteil Essentho) durchgeführt. Jeden Morgen beginnen wir mit einer Gebetsgemeinschaft, die in drei Gruppen stattfindet. Zwei Gruppen führen diese Gebetsgemeinschaft in deutscher und eine in russischer Sprache durch. Tagsüber werden je nach Programm bestimmte geistliche Themen durchgenommen, die für uns wichtig sind. So wird z. B. auch ein gemeinsames Spiel mit geistlichem Inhalt oder Bastelarbeiten organisiert, an denen sich die Kinder, aber auch die Erwachsenen gerne beteiligen. Für die Kinder finden Kinderstunden statt. Es wird außerdem darauf geachtet, dass genügend freie Zeit bleibt in der kein Programm stattfindet. In dieser Zeit können sich die Menschen unterhalten. Die Wichtigkeit dieser freien Zeit ist nicht zu unterschätzen. Es ist gut, wenn man sich mit Gleichgesinnten und Menschen mit ähnlichen Krankheiten über seine Probleme und Erlebnisse austauschen kann. Auf dieser Ebene lernen sich die Leute näher kennen und es werden neue Freundschaften geknüpft. Ein weiterer Vorteil dieser Freizeiten liegt darin, dass sich die Personen, je nach Bedarf, jederzeit zur Ruhe begeben können. Aufgrund der Behinderung sind viele Menschen wesentlich weniger belastbar als die Gesunden und sind darauf angewiesen sich am Tag etwas hinzulegen. In solchen Fällen ist es möglich, sich auch vom Zimmer aus, die Vorträge anzuhören. Besonders wertzuschätzen sind die Abendgemeinschaften mit persönlichen Beiträgen, bei denen Zeugnisse aus dem eigenen Leben, Lieder, Gedichte und Gebetsanliegen mitgeteilt werden. Jedes Mal wird ein Gottesdienst evangelistisch gestaltet. Dadurch konnten schon manche Menschen den Frieden mit Gott finden. Unser Wunsch ist es, dass sich noch viele Menschen zu dem Herrn Jesus bekehren.
  3. Hausbesuche. Einige Menschen können aufgrund ihrer Behinderung unsere Treffen und die Freizeiten gar nicht oder nur selten besuchen, weil sie zum Beispiel bettlägerig sind oder sich nicht weit von ihrem Zuhause entfernen können. Solche Menschen haben oft nur wenige Gemeinschaften mit anderen Personen und freuen sich, wenn sie bei sich Zuhause eine geistliche Gemeinschaft erleben dürfen. Bei den Hausgemeinschaften bietet sich die Möglichkeit über die Bedürfnisse, Sorgen, Probleme und Wünsche des Betroffenen zu sprechen und sich näher kennenzulernen. Diese Besuche werden nach Bedarf in verschiedenen Ortschaften in Deutschland durchgeführt. Bei solchen Gemeinschaften bekommen nicht nur die die besucht werden den Segen, sondern auch diejenigen, die diesen Dienst tun, tragen reichen Segen davon.
  4. Gestaltung der Gottesdienste in den Ortsgemeinden. Immer wieder werden wir als Gruppe von verschiedenen Ortsgemeinden eingeladen, um Gottesdienste zu gestalten. Unser Wunsch ist es, nicht uns zu präsentieren, sondern den Namen Gottes zu verherrlichen. Durch Lieder, Gedichte, Predigten und besonders durch persönliche Zeugnisse dürfen wir den gesunden Geschwistern im Herrn die großen Wundertaten Gottes an uns mitteilen. Viele gesunde Menschen werden sehr wenig mit Menschen mit Behinderungen konfrontiert. Durch unsere Vorträge können sie einen kleinen Einblick in das Leben der betroffenen Menschen bekommen.
  5. Gebetsgruppen. Ein besonders wichtiger Dienst der Kinder Gottes ist es, zum Gebet zusammen zu kommen. Zu dieser Aufgabe ist jeder Christ berufen, unabhängig vom sozialen Status, geistigen oder körperlichen Fähigkeiten. In gewissen Abständen und im geringen Umkreis voneinander entfernt wohnend, kommen derzeit an einigen Orten einige Menschen (mit Behinderungen) zusammen, um gemeinsam den Herrn anzubeten und für die Anliegen der Menschen mit Behinderungen usw. zu beten.
  6. Treffen für Eltern, deren Kinder eine Behinderung haben. Derzeit wird ein weiterer Dienst im Rahmen dieser Gruppe vorbereitet. Manchen Eltern vertraut Gott ein oder einige Kinder an, welche eine Behinderung haben. Solche Väter und Mütter brauchen ebenfalls oft einen Trost und eine Ermutigung, um ihre Lasten tragen zu können. Deswegen werden zukünftig voraussichtlich unter anderem separate Treffen für die betroffenen Familien stattfinden. Weitere Informationen zu diesem Dienst finden Sie auf unserer Internetseite www.samariter.net

Welche Personengruppen sind überwiegend in dieser Gruppe vertreten?

  1. Menschen mit Behinderungen. Wie oben schon bereits beschrieben wurde, sind zu unseren Treffen/Freizeiten Menschen mit verschiedenen Behinderungsarten (geistige, psychische, Sinnes- und Körperbehinderungen) eingeladen, sofern sich diese an die vorgegebene Disziplin der Gruppe halten können. Menschen, welche durch die Bekehrung und Wiedergeburt Kinder Gottes geworden sind und biblisch orientiert leben, dürfen sich aktiv am Programm der Gottesdienste beteiligen.
  2. Ständige Mitarbeiter der Gruppe. Ständige Mitarbeiter sind Menschen, welche bekehrt und wiedergeboren sind, aber keine Binderungen haben. Aufgrund unserer Behinderungen sind wir oft auf die Hilfe der gesunden Menschen angewiesen. Wir möchten hier einige Dienstbereiche nennen, bei denen die gesunden Mitarbeiter uns mithelfen. Einige Personen helfen bei dem Fahrdienst mit. Nicht jeder der Menschen mit Behinderungen ist in der Lage, ein Auto zu fahren. Deswegen sorgen diese Personen dafür, dass die betroffenen Menschen den Treffpunkt unserer Gemeinschaften erreichen können. Besonders zu den Freizeiten bemühen wir uns, möglichst jeden, der an der Freizeit teilnehmen möchte, abzuholen. Gerade auch bei den Freizeiten profitieren wir von der Hilfe der gesunden Menschen. Ein Mann (Bruder im Herrn), der ein ausgebildeter Pfleger ist, sowie auch einige Frauen (Schwestern im Herrn), die eine Ausbildung im medizinischen Bereich absolviert haben und weitere Personen, tun ihren Dienst im Pflegebereich. Einige betroffene Menschen müssen gewaschen und ins Bett gelegt werden. Das Essen muss einigen serviert oder sogar angereicht werden. Viele weitere Aufgaben fallen an. Weiterhin wird in dieser Gruppe deutsch und russisch gesprochen. Da jedoch nicht jeder Teilnehmer unserer Veranstaltungen die beiden Sprachen beherrscht, helfen uns die gesunden Mitarbeiter bei der Übersetzung mit oder bei der Bedienung der Tontechnik.

Für manche Menschen mit Behinderungen ist diese Gruppe nicht nur für die gelegentlichen Treffen da, sondern ist zu einem wichtigen Bestandteil des Lebens geworden. 

Unser Wunsch ist es, dass noch viele Menschen mit Behinderungen von dieser Gruppe erfahren und dass Gott noch mehrere gesunde Menschen zu diesem Dienst beruft.  

Möglichst jede Veranstaltung wird als Audioaufnahme aufgenommen. Jeder kann diese auf einer CD bekommen.  Ebenfalls  besteht  die  Möglichkeit  sich  die  Aufnahmen  auf  unserer  Internetseite www.samariter.net anzuhören oder runterzuladen. 

Falls es in Ihrer  Gemeinde, Familie, Verwandtschaft  oder  dem  Bekanntenkreis  Menschen  mit Behinderungen  gibt,  die  diese  Gruppe  gerne  kennenlernen  würden,  bitten  wir  Sie,  diese Informationen weiterzuleiten bzw. den Kontakt mit uns aufzunehmen. 

Kontakt telefonisch: Lydia Peisler 02501 27318   oder   Alexander Kanke: 05193 52503 

Kontakt schriftlich:  Nico Janzen, Klümpenweg 26a, 47608 Geldern 

email: samariter@posteo.net